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Die Prozessionen in unserer Pfarre

Die Prozessionen in unserer Pfarre

Wie jede Religion will auch unsere Kirche ihren Glauben offen bezeugen. Zeichen für dieses öffentliche Zeugnis der christlichen Gemeinde sind die Prozessionen.

Unsere Pfarrgemeinde Lana kennt vor allem drei große Prozessionen:
  • Fronleichnam
  • Herz Jesu
  • Mariä Geburt
Das Fronleichnamsfest ist in der ganzen römischen Kirche vorgeschrieben, die Herz-Jesu-Prozession geht auf ein Gelöbnis Tirols in den Kriegswirren von 1796 zurück, während die Maria-Geburts-Prozession ein spezifisches Hochfest um das Maria-Hilf-Bild in der Kapuzinerkirche zu Oberlana darstellt.
 
 

DIE FRONLEICHNAMSPROZESSION

Das eigentliche Fronleichnamsfest feiert die Weltkirche am zweiten Don-nerstag nach Pfingsten. Bei der Abschaffung einiger Feiertage in den Siebzigerjahren musste es auf den zweiten Sonntag nach Pfingsten verlegt werden. Das Hochfest wurde nach einer Vision der hl. Juliana von Lüttich bereits im 13. Jahrhundert für die ganze katholische Kirche vorgeschrieben. Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich vom mit-telhochdeutschen vrône lîcham „des Herren Leib“, ab. Liturgisch heißt das Fest „Fest des Leibes und Blutes Christi (aus dem Internet-Lexikon Wikipedia).

Täglich wird in unseren Kirchen und Kapellen die hl. Messe gefeiert, doch einmal im Jahr tragen wir unseren Herrn und Heiland über unsere Stra-ßen, Felder und Wiesen. Wir danken ihm, dass er im eucharistischen Brot gegenwärtig ist, verkünden in der Öffentlichkeit seine Frohbotschaft und bitten ihn auch um seinen Segen für unsere Ernte.
Die Fronleichnamsprozession in Lana führt von der Hl.-Kreuz-Kirche bis zur Pfarrkirche nach Niederlana und wird von der ganzen Pfarrgemeinde feierlich mitgetragen.
 

DIE HERZ-JESU-PROZESSION

Die Herz-Jesu-Verehrung nimmt im 17. Jahrhundert ihren Ausgang und geht auf eine Privatoffenbarung Jesu an die hl. Margarethe Maria Alacoque (1647-1690) zurück. Der tiefste Sinn dieser Verehrung besteht darin, dass wir uns der Liebe Gottes bewusst werden, die in Jesus Christus ein Herz für uns hat.

Das fromme Tiroler Volk vertraute sich dem Heiligsten Herzen Jesu besonders in den napoleonischen Kriegswirren von 1796 an und gelobte den Herz-Jesu-Bund. Seitdem werden am Sonntag nach dem Fronleichnam-Sonntag in ganz Tirol feierliche Herz-Jesu-Prozessionen abgehalten. Diese sollen an den Schutz des heiligsten Herzens Jesu ganz besonders in schweren Notzeiten erinnern. Wer von uns kennt nicht auch heute schwierige Situationen und schweres Leid? Die Gewissheit, dass Gott uns nicht im Stich lässt, ist heute vielleicht notwendiger denn je.

In Lana führt die Herz-Jesu-Prozession von der Pfarrkirche Niederlana zur Hl.-Kreuz-Kirche, wo sie mit der feierlichen Bundeserneuerung durch das Lied „Auf zum Schwur, Tiroler Land“ abgeschlossen wird.
 

DIE MARIA-GEBURT-PROZESSION

Zu den charakteristischen Merkmalen unserer Pfarrgemeinde gehört zweifellos die Maria-Geburt-Prozession am ersten Sonntag im September. Es ist die farbenfroheste und traditionsreichste Prozession nicht unseres Dorfes, sondern von ganz Tirol, mit Böllern und Fahnenschwingen und dem Kirchtag von Oberlana.

Die Lananer Maria-Geburts-Prozession wird bereits in alten Tirolensien er-wähnt und hat ihren Ursprung vermutlich in der 1687 entstandenen Bru-derschaft der „Marianischen Liebesversammlung“. Deren Mitglieder waren verpflichtet, am Hauptfest der Bruderschaft zu Mariä Geburt (8. Septem-ber) teilzunehmen. Wenige Jahrzehnte nach der Gründung zählte die „Ma-rianische Liebesversammlung“ bereits 26.000 Mitglieder. Um dem Großteil von ihnen die Teilnahme an den Feierlichkeiten überhaupt erst zu ermöglichen, dürfte dieser „Umgang“ eingeführt worden sein. Er überdauerte die Einschränkungen durch Josefs II. und die bayrische Besatzung und ist heute noch Zeugnis alten Brauchtums und des Vertrauens der Landbevölkerung in Maria.

Die Maria-Geburt-Prozession findet jeweils am ersten Sonntag im Sep-tember statt und beginnt mit dem Festgottesdienst in der Kapuzinerkir-che. Anschließend führt die Prozession über den Gries zur Falschauerbrü-cke und weiter zur Ultner Kreuzung und von dort wieder zurück zur Kapu-zinerkirche.

Daneben gibt es in Lana die sog. „Marianischen Prozessionen“, die ebenfalls auf einen lange Tradition zurückblicken kann. Seit fast 300 Jah-ren erbitten die Lananer auf diese Weise immer wieder Schutz und Segen der Gottesmutter für unsere ganze Pfarrei.

Nachdem die Kapuziner 1648 nach Lana gekommen waren, versuchten sie hier die Marienverehrung und die Wallfahrt zu beleben. Dieses Angebot wurde von vielen Menschen aus allen Teilen des Burggrafenamtes und darüber hinaus gern angenommen. So entstand eine kleine Mariahilf-Kapelle, zunächst am Eingang der Gaulschlucht, die nach einer Überschwemmung an der anderen Seite des Weges an ihrer heutigen Stelle wieder aufgebaut wurde. Das Gnadenbild, eine Nachbil-dung des Maria-Hilf-Bildes von Passau, musste unter der Herrschaft von Kaiser Josef II. in die Kapuzinerkirche gebracht werden.

Am 2. Juli 1713 wurde in der Maria-Hilf-Kirche (heute landläufig St. Jo-hann genannt) eine Marianische Rosenkranzbruderschaft bewilligt. Von nun an fand an jedem ersten Sonntag im Monat und an den Marienfesten eine Marianische Andacht mit Predigt, Rosenkranz und Prozession statt. In den Verkündbüchern des Pfarrarchivs von Lana finden sich in späteren Zeiten immer wieder Umgänge mit und ohne das Allerheiligste oder – vermutlich in politisch schwierige Zeiten – auch einfach Andachten in der Kapuzinerkirche.

Nach der kirchlichen Anerkennung der Erscheinungen von Fatima weihte Papst Pius XII. in der großen Not des Krieges am 31. Oktober 1942 die ganze Welt dem Unbefleckten Herzen Mariens. Viele Diözesen und Pfarren folgten seinem Beispiel. Auch der damalige Dekan von Lana, P. Alfred Delucca OT, vollzog am 8. Dezember 1942 mit der Pfarre in der damals ganz neuen Hl.-Kreuzkirche die Weihe. Ein Jahr später findet sich im Verkündbuch der Pfarre erneut der Hinweis auf eine Marianische Prozession. Sie begann um 14 Uhr mit einer Predigt in der Hl.-Kreuzkirche, führte hinauf zum Carlikreuz (Einfahrt Ultnerstraße) und wieder zurück zur Kapuzinerkirche, wo der feierliche Schluss-Segen erteilt wurde. Im Kriegsjahr 1944 waren Prozessionen verboten, und so mussten Predigt und Rosenkranz in der Kreuzkirche gehalten werden. Doch seit 1945 ist die Marianische Prozession am 8. Dezember, dem Hochfest der Unbefleckten Empfängnis und dann auch an anderen Tagen immer belegt. Bis in den neunziger Jahren war sie immer auch noch mit einer Predigt gekoppelt, meist gehalten vom unermüdlichen und unvergessenen P. Wilhelm Declara OFMCap., der im Frühling 1995 verstarb.

Dem Einsatz des Maria-Geburts-Komitees von Oberlana, der Pfarre und vielen treuen Betern ist es zu verdanken, dass auch heute noch in den Herbst- und Wintermonaten in Lana insgesamt fünf sog. „kleine Prozessi-onen“ stattfinden:
  • die Rosenkranzprozession (1. Sonntag im Oktober)
  • am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis (8. Dezember)
  • am Hochfest der Erscheinung des Herrn/Dreikönigen (6. Jänner)
  • um Mariä Lichtmess (1. Sonntag im Februar, um 18 Uhr als Lichterprozession gehalten)
  • um das Hochfest des hl. Josef (3. Sonntag im März)
Die Prozessionen beginnen jeweils in der Hl.-Kreuzkirche, führen über die Schmiedgasse und Kapuzinerstraße hinauf auf den Gries und die Gampenstraße und wieder zurück über die Kravoglstraße und den Gries in die Kapuzinerkirche, wo sie mit einer kurzen Andacht und dem eucharistischen Segen enden.
 
 
 
Familiengottesdienste
Immer am 2. Sonntag im Monat um 9:00 Uhr in der Hl.-Kreuz-Kirche.
Für Groß und Klein, Jung und Alt,
Familien und die ganze Pfarrgemeinde! 
Liebe Familien, kommt und feiert mit!
Wir wollen eine schöne, wertvolle und feiernde Gemein­schaft sein, in der die Freude am Glauben spürbar ist.
Termine: 13.10., 10.11., 08.12., 12.01.,09.02., 09.03., 13.04., 11.05 und 08.06.2025
weitere Veranstaltungen
Ministrantinnen und Ministranten gesucht!
Wir brauchen unbedingt in allen drei Hauptkirchen Verstärkung bei den Ministrantengruppen.
Wer bei den Gottesdiensten gerne aktiv mitmacht, ist bei den Ministranten am Altar am richtigen Platz und kann dadurch die Gottesdienste ver­schönern, aber auch selbst viel für das Leben und den Glauben lernen und wertvolle Gemeinschaft erleben. Jährlich findet im Sommer ein gemeinsames Hüttenlager statt und sonst das Jahr über verschiedene Aktivitäten.
Wir freuen uns, wenn sich viele Buben und Mädchen melden und be­gei­stert mitmachen wollen.
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